Dass Wacker Burghausen durchaus in der Lage ist, einen erfolgreichen und guten Fußball zu spielen, hat die Mannschaft schon oft bewiesen. Mit dem 3:1-Sieg bei der SpVgg Unterhaching wurde beispielsweise ein echtes Signal gesetzt. Beim 2:1 gegen Darmstadt wurde ebenfalls ein Kontrahent aus der oberen Tabellenhälfte bezwungen. Weil es bislang aber zu wenige von diesen Höhepunkten gab, rangiert Burghausen nach dem Abschluss der Hinrunde im Tabellenkeller.
Pünktlich zum Rückrunden-Start will Wacker aber endlich durchstarten und das Feld von hinten aufrollen. Trainer Uwe Wolf hatte bereits an sein Team appelliert, „mehr Herzblut zu zeigen.“ Das wollen die Spieler - ebenso wie vor einer Woche beim 1:0-Sieg gegen Halle - künftig immer beherzigen. Damit Burghausen nicht nur wegen der längsten Burganlage der Welt über die Grenzen Bayerns ein Begriff ist, sondern auch im Fußball zumindest drittklassig vertreten bleibt.
DER TRAINER Uwe Wolf ist seit dem 13. September als Nachfolger von Georgi Donkov für die Wacker-Elf verantwortlich. Zuvor betreute der 46-Jährige unter anderem den Regionalligisten Hessen Kassel. Er bestritt 90 Bundesligaspiele für Nürnberg und 1860 München.
DER STAR 2007 hatte Youssef Mokhtari einen nicht unerheblichen Anteil am Duisburger Aufstieg in die Bundesliga. Der Marokkaner wechselte allerdings noch während der laufenden Erstliga-Saison nach Katar. Von 2002 bis 2004 spielte „Mok“ bereits für Burghausen und ist jetzt wieder für Wacker am Ball.
DIE GESCHICHTE Der 1930 gegründete Klub hat mit rund 24 Abteilungen ein vielfältiges Angebot, überregional bekannt wurde der SV Wacker durch die Erfolge der Fußballer. Lange Jahre spielte Burghausen unterklassig, ab 1993 startete der Verein aber durch und schaffte bis 2002 den Durchmarsch von der 5. in die 2. Liga. Nach dem Abstieg 2007 profitierte Wacker mehrfach von Lizenzentzügen anderer Vereine und blieb trotz sportlicher Abstiege in der 3. Liga.
Diesmal will sich der 1. FC Heidenheim nicht mehr stoppen lassen. In der Vorsaison hatte der Verein aus der 46.000-Einwohnerstadt an der Brenz den Aufstieg in die 2. Liga lange vor Augen, wurde aber auf der Zielgeraden abgefangen und schrammte als Tabellenfünfter ganz knapp am großen Ziel vorbei.
Doch der Frust wurde positiv verarbeitet. Heidenheim kam fulminant aus den Startlöchern, kassierte an den bisherigen 20 Spieltagen nur zwei Niederlagen und führt das Klassement mit deutlichem Vorsprung an. 46 Punkte stehen zu Buche, der Tabellenzweite RB Leipzig folgt mit 37 Zählern.
Es ist kaum vorstellbar, dass Heidenheim die „Endstation Sehnsucht“ noch verpasst und die erstmalige Zugehörigkeit in der 2. Liga verspielt. Denn die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt rangiert nicht mit Glück an der Tabellenspitze, sondern dominierte viele der Partien. Nach dem Saisonauftakt, als Heidenheim in der Schauinsland-Reisen-Arena gegen die völlig neu formierte MSV-Mannschaft einen 1:0-Sieg errang, hat sich das Team weiterentwickelt. Spielerisch und kämpferisch hat Heidenheim einiges zu bieten.
Dabei musste die Abwehr erst elf Gegentore kassieren (Top-Wert in der 3. Liga). Die Zebras werden am Samstag in der Voith-Arena alles daran setzen, die wenigen Heidenheimer Schwächen aufzudecken.
Der Trainer Frank Schmidt steht für Kontinuität. Seit Herbst 2007 trainiert er Heidenheim, führte die Rot-Blauen aus der Oberliga bis in die 3. Liga. Über 50 Prozent der Spiele, bei denen der 39-Jährige an der Seitenlinie stand, hat Heidenheim gewonnen.
Der Star Michael Thurk ist nach knapp 400 Spielen im Profifußball der mit Abstand prominenteste Heidenheimer Fußballer. Kopf der Mannschaft ist allerdings Marc Schnatterer. Der auf der linken Außenbahn agierende Mittelfeldspieler und Kapitän trägt seit über fünf Jahren das Trikot des FCH, und erzielte in 158 Drittligaspielen starke 50 Tore.
Die Geschichte Aus den Vorläufern VfR, TSB und VfL wurde der Sportbund Heidenheim, der Mitte der 70er Jahre schon einmal an das Tor zur 2. Liga klopfte. 2007 wurden die Fußballer in den 1. FC Heidenheim überführt, und seither nimmt die Erfolgsstory ihren Lauf. Ein Höhepunkt: Die Pokalspiele 2011, als erst Werder Bremen mit 2:1 nach Haus geschickt wurde und dann gegen Borussia Mönchengladbach unglücklich im Elferschießen mit 3:4 Schluss war.
Auf die Zebras wartet zum Start in den zweiten Saisonabschnitt eine anspruchsvolle Aufgabe. Jahn Regensburg ist gerade daheim nur schwer zu bespielen. Außer Chemnitz und Halle konnte in dieser Saison bislang noch kein Kontrahent an der Donau gewinnen, kurz vor Weihnachten knöpfte Regensburg auch dem Spitzenreiter Heidenheim per 0:0 einen Punkt ab. Der Ball rollt am Samstag, 25. Januar 2014, wieder ab 14 Uhr.
Für Regensburg ist die Heimstärke wichtig, denn auf fremden Plätzen lief es noch nicht wie gewünscht: Erst zwei Auswärtssiege stehen zu Buche. Das Hinspiel in Duisburg konnten unsere Zebras durch einen später Treffer von Athanasios Tsourakis 2:1 gewinnen. In der Tabelle befinden sich MSV und Jahn nahezu auf Augenhöhe, sind nur wenige Plätze voneinander entfernt. „Wir müssen unsere Fehler minimieren, dann ist für uns mehr drin“, sagte Jahn-Trainer Thomas Stratos, der sich für die nächsten Wochen einiges vorgenommen hat.
DER TRAINER Thomas Stratos ist ein erfahrener Stratege. Der Ex-Profi (129 Bundesligaspiele, mit Bielefeld in den 90ern von der Regional- in die Bundesliga durchmarschiert) kennt sich im Fußball aus und weiß, wie kniffelige Aufgaben zu lösen sind. Nach vier Jahren als Coach beim SC Wiedenbrück (vorher FC Gütersloh, Hammer SpVgg) kam er in vergangenen Sommer an die Donau.
DER STAR Auffälligster Spieler ist Abdenour Amachaibou. Der Deutsch-Marokkaner, der aus dem Nachwuchs von Borussia Dortmund stammt, hat in dieser Spielzeit bereits sechs Tore erzielt. Ebenfalls beachtlich ist die Entwicklung von Oliver Hein. Er hat mit 23 Jahren schon 106 Einsätze in Liga 2 und 3. Der quirlige Mittelfeldspieler ist variabel offensiv wie defensiv einsetzbar – und kommt aus der eigenen Jahn-Jugend!
DIE GESCHICHTE 1889 wurde der Turnerbund Jahn in Regensburg geboren, 111 Jahre später gründeten die Fußballer daraus den SSV Jahn 2000, dem sich zwei Jahre später auch Post Regensburg anschloss. Keeper Hans Jakob bestritt bis 1938 insgesamt 38 Länderspiele für Deutschland, wurde 1934 bei der WM in Italien Dritter. Nach dem Krieg ging´s zwischen Oberliga, II. Division und Regionalliga auf und ab. 1975-77, 2003/04 und in der vergangenen Spielzeit wurde im Jahn-Stadion 2. Bundesliga gespielt.
+++ Beim MSV-Training am Mittwoch, 22.01.2014, fehlten neben Sascha Dum (Rückenverletzung) auch die an einem grippalen Infekt erkrankten Markus Bollmann und Kevin Wolze. Michael Gardawski (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Phil Ofosu-Ayeh, bei dem in der Duisburger BG Unfallklinik nach der Verletzung aus dem Dortmund-Spiel ebenfalls ein Muskelfaserriss im Oberschenkel diagnostiziert wurde, fallen noch mehrere Wochen aus.
Nun denn...trotz Heimstärke nen Punkt "ergattert".Hilft zwar nicht viel aber wieder nen Punkt gegen den Abstieg.Mag sich zwar übertrieben anhören aber mit der Truppe konnte und kann man nicht viel erwarten.Auch irgendwie logisch wie ich finde.Man muß eben nehmen was kommt.
Und so gesehen kann man sicherlich von nem Punktgewinn reden.
"Man lebt ruhiger,wenn man nicht alles sagt,was man weiß,nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt."