Der Deutsche Fußball-Bund baut sich sein eigenes Haupt-Quartier für die Fußball-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr in Brasilien. In Santo André im Bundesstaat Bahia soll eine Wohnanlage mit 13 Häusern für die Nationalspieler und das Betreuerteam entstehen. Der DFB bestätigte am Mittag einen Bericht der „Bild-Zeitung“. An einem Tor zur Baustelle würden sich demnach bereits schwarz-rot-gelbe Streifen und die drei Weltmeister-Sterne des DFB finden. Das Camp soll offiziell den Namen „Camp Bahia“ tragen. Es geht um 14 zweigeschossige Wohnhäuser, Funktionsgebäude und ein Trainingsplatz. Insgesamt soll es 65 Wohn- und zusätzliche Funktionsräume geben.
Das Millionen-Projekt werde von einem Münchner Unternehmen realisiert und angeblich finanziell unterstützt. „DFB-Sponsoren helfen beim Bau. Ich weiß, es ist Mercedes“, sagte Siegfried Michler, ein deutschstämmiger Hotel-Manager, der Zeitung.
In einem Kilometer Entfernung sollen ein Fußballplatz, das Pressezentrum und weitere Funktionsanlagen angelegt werden. „Das wird klappen, zu hundert Prozent“, sagte Michler. In 15 Kilometer Entfernung der geplanten Anlage, 30 Kilometer von Porto Seguro entfernt, befindet sich ein Flugplatz, so dass die Nationalmannschaft die Gruppen-Spielorte Salvador, Fortaleza und Recife bequem erreichen kann. Bis zum Endspielort Rio de Janeiro sind es 1100 Kilometer. Dort wird am 13. Juli das Finale angepfiffen.
Ausgereizt bis zuletzt Die richtige Wahl des WM-Qurtiers war für Bundestrainer Joachim Löw nach der Auslosung von zentraler Bedeutung. Der Coach hatte zuletzt die Frist für die Festlegung des WM-Stammquartiers weiter ausgereizt. Löw hatte in der Quartierfrage zuletzt immer wieder auf den Meldeschluss am 18. Dezember beim Weltverband Fifa verwiesen. Bis zu dem Tag müssen alle 32 WM-Teilnehmer ihr Basecamp festgelegt haben.