Denke schon.Kursieren ja wieder einige Namen umher.Denke aber,am wahrscheinlichsten wird sein,das tatsächlich der Schaaf das Ruder (spätestens nach der Winterpause) übernehmen wird.Unabhängig davon,ob die jetzt in der CL ne Runde weiter kommen oder nicht.
Rien ne va plus,Keller
"Man lebt ruhiger,wenn man nicht alles sagt,was man weiß,nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt."
Am 15. Dezember 2012 verlor Trainer Huub Stevens (60) mit Schalke 1:3 gegen Freiburg und wurde einen Tag später gefeuert. Heute, exakt ein Jahr später, sitzt sein Nachfolger Jens Keller (43) auch wieder gegen Freiburg auf der Bank. Sein Abschieds-Auftritt in der Arena? Keller steht selbst bei einem Sieg wohl vor dem Aus. Manager Horst Heldt (44): „Nach dem letzten Hinrunden-Spiel in Nürnberg werden wir Bilanz ziehen. Die interne Bewertung wird authentisch und gnadenlos ausfallen, wir werden uns nicht belügen. Das wäre der größte Fehler.“ Fehler wurden in den vergangenen Monaten viele gemacht. BILD am SONNTAG zieht jetzt bereits Bilanz und setzt Schalke auf den Pott!
Der Trainer Keller (vorher U17-Coach bei den Königsblauen) konnte vom ersten Tag an kein starker Chef sein, weil er eigentlich nur eine Zwischenlösung sein sollte. Schalkes Bosse verhandelten mit Frankfurts Armin Veh (52) und Stefan Effenberg (45), ein Geheimtreffen mit Freiburgs Christian Streich (48) gab’s angeblich auch. Folge: Keller ging mit dem „Sie haben keinen anderen gekriegt“-Etikett in die Saison. Dass ihm Heynckes-Assistent Peter Hermann (61) ausdrücklich an die Seite gestellt wurde, schwächte ihn noch mehr. Auch in der Kabine! Keller gilt als Kuschel-Chef. Aus dem nach dem Pokal-Desaster gegen Hoffenheim (1:3) von ihm angedrohten Anschiss wurde eher ein „Donnerwetterchen“. Bei Fehler-Analysen schont er die großen Stars fast immer, kritisiert nur die kleinen Spieler knallhart. Echte Autorität sieht anders aus! Sollte Keller einen Plan für Schalke haben, dann setzt die Mannschaft den zu oft nicht um. Von einer Entwicklung ist nichts zu sehen.
Der Manager Heldt wollte mit Szalai, Santana, Goretzka und Clemens endlich mehr Konkurrenz im Kader einkaufen. Wirkte in der Vorbereitung vielversprechend, doch nach dem Pleite-Start (nur ein Punkt in den ersten drei Spielen) musste er das taumelnde Team schnell stabilisieren. Das gelang zumindest teilweise mit Super-Star Boateng (10 Mio Euro vom AC Mailand) und Aogo (vom HSV ausgeliehen), die er kurz vor Transferschluss holte. Jetzt hat Heldt offenbar erkannt, dass er noch eine Fehleinschätzung korrigieren muss. Denn mit Keller in die Rückrunde zu gehen, könnte am Ende auch ihn selbst in die Kritik bringen?...
Die Mannschaft Schalkes Star-Kader ist zwar teuer (etwa 85 Mio Euro pro Saison), aber kein echtes Top-Team. Vor allem in der Defensive: schon 28 Liga-Gegentore! Ex-Nationaltorwart Hildebrand (inzwischen von Ersatzkeeper Fährmann verdrängt), Abwehr-Chef Höwedes, die „6er“ Jones und Neustädter – alle erfüllen ihre eigenen Höchstansprüche nicht. Offensiv geht meistens nur durch die individuelle Klasse von Draxler, Boateng, Farfan und Meyer etwas. Einzelaktionen statt Kombinationen. Eine Möchtegern-Spitzenmannschaft, die sogar im Kampf um Platz vier hinterherhechelt. Die lange Verletztenliste (Huntelaar, Höger, Aogo) erklärt den Absturz allein nicht. Selbst das linke Problem-Knie von Boateng, der ständig zur Behandlung nach München fliegen muss, scheint stabiler als dieses Schalke... Nationalspieler Julian Draxler (20) nach dem Pokal-Aus: „Es ist jedes Mal der gleiche Scheiß! Nach einem guten Spiel liefern wir so ein schlechtes ab, stellen uns hin und sagen: Wir müssen es abstellen. Es ist jedes Mal das gleiche Blabla.“ Liegt’s also auch an der Einstellung?...?
Der Boss Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies (57) ist der allmächtige Mann im Klub. Doch der Fleisch-Fabrikant führt Schalke zwischen weltweiten Geschäftsterminen, kann sich nicht um jedes Detail kümmern. Nach elf Trainern in elf Jahren ersehnt sich Tönnies endlich Kontinuität. Ein Insider: „Er will keine Experimente mehr.“ Das Experiment mit Keller geht zu Ende. Ex-Werder-Trainer Thomas Schaaf (52) gilt als Top-Kandidat für einen Neuanfang auf Schalke.